Bundesminister Reinhold Mitterlehner in Tulln

Optimistischer Wirtschaftsminister beim Unternehmerempfang

Ein positives Resümee zur wirtschaftlichen Lage zogen Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner und NÖ Wirtschaftskammerpräsidentin Sonja Zwazl beim diesjährigen Unternehmerempfang der Tullner Wirtschaftskamme- Bezirksstelle im Atrium des Rathauses. Obmann Franz Reiter konnte sich über einen ausgezeichneten Besuch und ein reges Interesse freuen. Mitterlehner machte deutlich, dass eine „Tour durch die verschiedenen Kennzahlen der heimischen Wirtschaft“ alles andere als eine langweilige Angelegenheit sein muss. Es gelang ihm mühelos, die zahlreich erschienenen Besucher mit seinem Vortrag zu fesseln. Unter den 300 Gästen befanden sich unter anderem Nationalrat Johann Höfinger, Landtagsabgeordneter Alfred Riedl, WK-Vizepräsident Dieter Lutz, WKDirektor Franz Wiedersich, Bezirkshauptmann Andreas Riemer, Tullns Altbürgermeister Willi Stift sowie Vize-Bürgermeister Harald Schinnerl. Reformpaket kontra Wirtschaftswachstum Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Frage, inwieweit sich das eben beschlossene Reformpaket dämpfend auf das österreichische Wirtschaftswachstum auswirken werde? Mitterlehner verteidigte dabei die von der Regierung beschlossenen Maßnahmen. Aufgrund der Finanzkrise habe man für das Rettungspaket 12 Milliarden Euro in die Hand nehmen müssen. Nun gelte es aber eine drohende Schuldenexplosion zu vermeiden. Daher sei es aus wachstumspolitischer Sicht sinnvoll und richtig, tendenziell stärker bei den Staatsausgaben zu sparen, als die Einnahmen – sprich Steuern – zu erhöhen. Stets über den Prognosen „Unsere Wirtschaft ist um vieles besser, als manche glauben!“, befand der Wirtschaftsminister. Dass es sich bei dieser Behauptung keinesfalls um reinen Zweckoptimismus handelt, konnte er anhand von Fakten und Zahlen belegen. „ De facto haben wir Vollbeschäftigung, sind 2011 sogar Exporteuropameister gewesen!“ Und die Wirtschaftsdaten würden seit drei Jahren regelmäßig die Prognosen der Wirtschaftsforscher übertreffen. Auch für dieses Jahr zeigt sich der Wirtschaftsminister optimistisch. Statt der vorausgesagten 0,4 bis 0,8 Prozent Wachstum rechnet er damit, dass „wir in den Ein-Prozent-Bereich kommen werden“. Die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Unternehmen sei jedenfalls absolut intakt: „Eine Wertschöpfung von 30.000 Euro pro Kopf kann sich international durchaus sehen lassen!“ Wenn nun alles paletti ist, wozu dann immer wieder das Rätselraten, ob wir uns noch in der Krise oder schon im Aufschwung befinden? „ Das liegt daran, dass die Konjunkturzyklen immer kürzer werden. Mit diesem Problem haben die Wirtschaftsforscher zu kämpfen.“ Auch im Hinblick auf die unsicheren Finanzmärkte gab es Entwarnung vom Minister: „Für die nächste Zeit sind wir gut gerüstet. Unsere Wirtschaft steht in jedem Falle viel besser da, als manche glauben. Und unsere Gesellschaft ist um vieles besser, als manche befürchten.“ Und die Polititk? Selbst bei dieser Frage ist Mitterlehner um eine Antwort nicht verlegen: „Die wird im Ausland um einiges besser eingeschätzt als im Inland!“