Gas Trainingszentrum in der NÖ Landes-Feuerwehrschule um Übungsstraße erweitert

Innenminister Mag. Johanna Mikl Leitner und LR Pernkopf kamen zur Freigabe nach Tulln

Unfälle mit austretendem Gas können schwerwiegende Folgen haben – nicht zuletzt auch für die Einsatzkräfte vor Ort. Um derart gefährliche Einsatzszenarien realitätsnahe zu üben, wurde am Gelände der NÖ Landes-Feuerwehrschule in Tulln ein europaweit einzigartiges Gastrainingszentrum für die Rettungskräfte von Feuerwehr und EVN errichtet, das nun in den letzten zwei Jahren um eine Übungsstraße erweitert wurde. Die Gesamtkosten betrugen knapp 1 Mio. Euro. Innenminister Mag. Johanna Mikl- Leitner und Landesrat Dr. Stephan Pernkopf kamen persönlich zur Eröffnung dieser Übungsstraße. LR Pernkopf bedankte sich bei BM Mikl Leitner für die rasche Zusage der finanziellen Mittel für die Hochwassermaßnahmen. Sie hat sich maßgeblich durchgesetzt, dass für die nächsten 5 Jahre die Finanzierung gesichert ist. Und beide bedankten sich bei den Kameraden der Feuerwehr für deren Einsatz, sie sind stolz auf die Freiwilligkeit der Feuerwehren. Schulungsstrecke: Gasspüren im Freien Die Kooperation zwischen der NÖ Landes-Feuerwehrschule in Tulln und EVN ermöglicht die Aus- u. Weiterbildung unter realen Bedingungen: Jährlich werden nun mehr als 300 EVN Mitarbeiter auf der neu errichteten Schulungsstrecke am Gelände der NÖ Landes-Feuerwehrschule das Löschen von Gasbränden und Gasspüren im Freien üben. Die Ausbildung der Mitarbeiter wird dabei so realitätsnah als möglich gestaltet. Im Übungsbetrieb werden daher unter kontrollierten Bedingungen verschiedene Szenarien von Gasgebrechen dargestellt. „Diese Praxisschulungen bilden den Kern des Aus- u. Weiterbildungsprogramms für den Störungsdienst der EVN“, so EVN Vorstandssprecher Dr. Peter Layr im Rahmen der Inbetriebnahme. Feuerwehrmitglieder für unterschiedliche Szenarien geschult Auch Ausbildner und Teilnehmer der Feuerwehrschule können die Übungsstraße nutzen und werden dabei von EVN Mitarbeitern unterstützt. „Simuliert wird dabei etwa das Szenario, dass ein Auto einen Gaszählerkasten beschädigt. Dabei muss die Feuerwehr unter Erdgasaustritt die Unfallstelle absichern und den Lenker sicher bergen“, erklärt Landesfeuerwehrkommandant Dieter Fahrafellner. Übung unter realen Bedingungen im Gastrainingszentrum Bereits seit mehr als zwei Jahren ist das Gastrainingszentrum in Betrieb. In jedem Raum des Übungshauses wurden Gasleitungen verlegt, die durch künstliche Lecks manipuliert werden können. Den zu schulenden Einsatzkräften von Feuerwehr und EVN bietet sich ein Szenario, das sich zu 100 Prozent mit einem realen Einsatzbild vergleichen lässt. Schritt für Schritt müssen sie vorgehen, um eine drohende Katastrophe abzuwenden. Es gilt nicht nur die tatsächlich aufgetretene Gaskonzentration zu messen, in der Folge das Leck zu suchen und das Gebäude zu be- oder entlüften. Die Helfer müssen das Gebäude – geschützt durch Atemschutzgeräte – auch nach vermissten Personen durchsuchen.