Unser Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll und auch Landesrat DI Josef Plank hatten es nicht leicht, nach dem Hochwasser im Jahre 2002 die Planungsschritte und deren Finanzierung zu veranlassen und diese auch durchzuführen, so der erfreute LAbg. Mag. Alfred Riedl beim Spatenstich „Kamp-Jettsdorf“.
In der Studie „nachhaltige Entwicklung der Kamptal Flusslandschaft“ wurde ein bis dato in solch einem Umfang noch nicht da gewesener umfassender interdisziplinärer Ansatz wasserwirtschaftlichen Planens vorgenommen. Neben dem zentralen Thema der Schutzwasserwirtschaft, das einen Großteil der Bevölkerung zu allererst interessierte, wurden sämtliche berührte Fachdisziplinen und Interessen, die am Gewässer Kamp vorlagen und bestanden, aufgegriffen und analysiert mit dem Ziel, Maßnahmenkonzepte zu entwickeln, die aufeinander abgestimmt sind.
So war es auch möglich, dass eine Hochwasserschutzmachbarkeitsstudie erstellt worden ist, die unter anderem das Hauptziel verfolgte, dem Kampfluss möglichst viel Raum zu lassen und zu geben. Die damit gesicherten Überflutungszonen ermöglichen nun, dass der Hochwasserabfluss des Kamps in zwei Teilströme zwischen Grafenegg bzw. Gedersdorf nördlich der S5 und Gedersdorf und Grafenwörth südlich der S5 aufgeteilt werden kann.
Die daraus resultierenden Vorteile umfassen u.a. die Reduktion der Hochwasser-Wasserspiegel und damit der Höhen der Schutzbauten, die weitgehende Erhaltung der Ufergehölze des Kamps und die Erhaltung der landwirtschaftlichen Flächen.
Das Projekt umfasst den Hochwasserschutz südlich der S5 und bieten für die Gemeinden Gedersdorf, Krems, Grafenwörth und Grafenegg, in der Folge für das gesamt Tullnerfeld Nord, Schutz vor Kamp-Hochwasser bis zu einer 100jährigen Auftrittswahrscheinlichkeit. Nach langen, durchaus zähen Grundstücksverhandlungen war es möglich, das Projekt im Jänner 2008 wasserrechtlich zu verhandeln. Es umfasst zwei Abschnitte, die durch einen neuen Straßendamm der S33 getrennt werden. Der gegenständliche Abschnitt „HWS Kamp-Abschnitt Jettsdorf“ soll nunmehr umgesetzt werden. Er umfasst eine Gesamtlänge von linearen Schutzbauwerken von 5.752 m.
Mit Ausnahme des neu zu errichtenden Hochwasserschutzdeiches Jettsdorf mit einer Gesamtlänge von 828 m, handelt es sich um ein bestehendes Hochwasserschutzsystem, das dem Stand der Technik angepasst und erweitert werden soll.
Gesamtbaukosten: Abschnitt Jettsdorf 12,1 Mio Euro
Gegenständlicher Abschnitt 8,5 Mio Euro
Der Großteil des Bauvorhabens wird im Ende 2009 abgeschlossen sein.
Hochwasserschutzmassnahmen für das nördliche Tullnerfeld
Spatenstich in Jettsdorf
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