Die Erhaltung der Kellergassen wird in der aktuellen LEADER-Förderperiode 2007-2013 mit EU-Mitteln unterstützt. Im Mittelpunkt der Förderinitiative steht die Erhaltung von Presshäusern. In der Förder-Region Kamptal-Wagram wurden insgesamt 14 Kellergassen-Revitalisierungs-Projekte eingereicht. Vor kurzem wurde das erste Kellergassenvorhaben am Wagram genehmigt.
Die Freude war groß, als vor kurzem die Projektgenehmigung für die Kellergasse Wora, Gemeinde Grafenwörth, bei den Verantwortlichen der neu gegründeten Arbeitsgemeinschaft, unter Federführung von Ludwig Kirchhofer, eingegangen ist. Am Projekt beteiligen sich 13 Kellerbesitzer. Die Gesamtkosten betragen rund 140.000,- Euro, die zu 40% über die Förderinitiative LEADER gestützt werden.
Im Mittelpunkt der Förderung steht die Erhaltung und Revitalisierung von Presshäusern und Vorkappeln, sowie die verstärkte Nutzung der Kellergassen. Gefördert wird die Außengestaltung wie Mauerwerk, Fassade, Dach, Fenster und Vorplatzerl.
Auf Initiative von LAbg. Bürgermeister Mag. Alfred Riedl wurde mit den Arbeiten am Projekt bereits 2009 begonnen. Informative Beratungsgespräche durch den Presshausspezialisten Dipl. Ing. Christian Kalch und die Mitarbeiter der NÖ Dorf- und Stadterneuerung fanden in insgesamt 12 Kellergassen am Wagram statt. 2010 erfolgte die Gründung der „Arbeitsgemeinschaft Kellergasse Wora“, deren Sprecher Ludwig Kirchhofer ist.
LAbg. Mag. Alfred Riedl: „Der Erhalt und die Attraktivierung der Kellergassen am Wagram ist uns seit Jahren ein wichtiges Anliegen. Durch die Veränderungen in der Weinverarbeitung werden von Jahr zu Jahr immer weniger Keller aktiv genutzt. Mein Dank geht an alle Kellerbesitzer, die sich am Projekt Wora und an weiteren Revitalisierungsprojekten am Wagram beteiligen und dadurch einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung Ihrer Presshäuser und der Kellergassen leisten. Dass Ihr Engagement durch eine Förderung unterstützt wird, freut mich sehr. “
In der Leader-Region Kamptal-Wagram gibt es in den Weinbaugebieten Wagram, Kamp- und Kremstal an die 100 Kellergassen. Die Kellergassen der Region sind kulturhistorische Besonderheiten, die das unverwechselbare Landschaftsbild prägen. Die Akteure der Leader-Region Kamptal-Wagram haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Kellergassen in ihren typischen Ausprägungen zu erhalten und einen maßgeblichen Beitrag zur artgerechten Revitalisierung der Presshäuser zu leisten. Aus diesem Grund wird in der aktuellen Leader-Förderperiode 2007 – 2013 die Erhaltung und Belebung der Kellergassen mit EU Mitteln unterstützt.
In der Region Wagram haben insgesamt 4 Kellergassengemeinschaften (Wora, Feuersbrunn, Bromberg, Plexen) mit ca. 50 Objekten „Revitalisierungsprojekte“ mit Gesamtkosten von rund 550.000,- Euro eingereicht. 14 Projekte mit Gesamtkosten von 1,5 Mio. Euro sind es in der gesamten Förderregion Kamptal-Wagram. Die Förderhöhe beträgt 40%.
Obmann der Leader Region - Labg. Josef Edlinger: „Die Kellergassen unserer Region sind ein wichtiges Kulturgut, dass es zu erhalten gilt. Insgesamt wurden 165 Beratungsgespräche in den Kellergassen am Wagram durchgeführt, bei denen die Kellerbesitzer über die Fördermöglichkeit und eine sensible Revitalisierung informiert wurden. Durch diesen groß angelegten Beteiligungsprozess wird es uns gelingen, etliche Kellergassen nachhaltig zu revitalisieren und einer stärkeren Nutzung zuzuführen“.
LEADER-Region Kamptal-Wagram allgemein:
Von 2007 bis heute wurden in der Region Kamptal-Wagram bereits 408 Projekte mit einem Investitionsvolumen von € 65 Mio. Euro befürwortet und an die verschiedenen Förderstellen zur Genehmigung weiter geleitet. Durch diese Investitionen fließen LEADER-Fördergelder in der Höhe von € 16 Mio. Euro – also 25% des investierten Kapitals - wieder in die Region zurück. Konkret bedeutet das, dass
- pro Tag 9.700,- Euro Fördergelder durch LEADER in die Region fließen
- auf jeden Bewohner / jede Bewohnerin 213,- Fördereuro fallen bzw.
- jeder in unserer Region einbezahlte Euro an Mitgliedsbeitrag sich 50fach rechnet
Über Leader können Projekte im Bereich Landwirtschaft (z.B. Modernisierung, Diversifizierung), Wirtschaft (Kooperationen und Beratung von Jungunternehmen), Güterwegebau, Tourismus, Energie (Biomasseanlagen) und Umwelt (z.B. Wasserrückhaltebecken), etc. unterstützt werden.
