Photovoltaikanlage am AKW Zwentendorf in Betrieb genommen

Ein symbolträchtiger Schritt für den Klimaschutz in Niederösterreich

Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll und EVN-Generaldirektor Dr. Burkhard Hofer haben die Photovoltaikanlage am Atomkraftwerk Zwentendorf in Betrieb genommen.
"Das ist ein symbolträchtiger Schritt für den Klimaschutz in Niederösterreich", so Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll. In den vergangenen Wochen wurde eine Photovoltaikanlage am Areal des alten Atomkraftwerks Zwentendorf errichtet. In einem ersten Schritt wurden 300 Photovoltaikpaneele an der Fassade des Reaktorgebäudes angebracht, in einem zweiten Schritt 700 Photovoltaikelemente am Freigelände. Auf diesem Wege wird das Atomkraftwerk Zwentendorf nun über 30 Jahre nach der Volksabstimmung doch Strom für Niederösterreichs Haushalte produzieren. Die Anlage wird 180.000 kW/h Sonnenstrom pro Jahr erzeugen, 1,2 Millionen Euro wurden investiert. Laut EVN-Generaldirektor Hofer können damit "einige Tausend Haushalte" versorgt werden.

Als symbolträchtig für den energiepolitischen Weg Niederösterreichs bezeichnete es Landeshauptmann Pröll, hier am Standort Zwentendorf "anstelle von Atomkraft Solarenergie" zu nutzen. Dadurch bestätige sich auch die Vorreiterrolle Niederösterreichs im Zusammenhang mit der nachhaltigen Nutzung erneuerbarer Energien, verwies der Landeshauptmann beispielsweise auch auf die 345 Windkraftanlagen im Land. Weiters seien in den letzten Jahren rund 1.200 Photovoltaikanlagen in Niederösterreich gefördert worden.
"Derzeit kommen 25 Prozent des gesamten Energiebedarfs in Niederösterreich aus erneuerbaren Energiequellen. Unser Ziel ist es, diesen Anteil bis zum Jahr 2020 auf 50 Prozent zu steigern", so Pröll, der weiters meinte: "Und ich bin sehr optimistisch, dass es möglich sein wird, diese Latte zu überspringen." Auch würden die entsprechenden Fördermaßnahmen, etwa im Rahmen der Konjunkturpakete des Landes, "auf breitester Ebene" in Anspruch genommen.